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Faschist Höcke wünscht deutschen Firmen „schwere Turbulenzen“

von | Aug 29, 2024 | Demokratischer Herbst, Faktencheck

Zuerst die Fakten: Es gibt eine Kampagne „Made in Germany, made by Vielfalt“, die von mehreren deutschen Unternehmen unterstützt wird. Diese Kampagne setzt sich dafür ein, dass Deutschland ein weltoffenes Land bleibt. Eine implizite Ablehnung des Hasses, für den die AfD steht. Sie schreiben: „Wir wissen, dass es gerade diese Vielfalt ist, die über den wirtschaftlichen Erfolg deutscher Familienunternehmen entscheidet.“ Einige dieser Unternehmen haben auch Standorte in Thüringen, dem Land, in dem der Faschist Höcke am Sonntag zur Wahl steht. Hier einige Beispiele:

– Röchling Medical hat einen Standort in Neuhaus am Rennweg, Thüringen.

– Rossmann betreibt mehrere dutzend Filialen in Thüringen.

– Vorwerk ist ebenfalls in Thüringen vertreten, zum Beispiel mit einem Store in Erfurt. 

– Auch der Landesbereich Thüringen der Familienunternehmer ist dabei.

Diese Unternehmen tragen also direkt zur Wirtschaft in Thüringen bei und unterstützen gleichzeitig die Kampagne „Made in Germany, made by Vielfalt“ – weil jedes dieser Unternehmen nicht-deutsche Kunden und Mitarbeiter hat. 

Höcke wünscht sich zerstörte Wirtschaft?

Trotz dieser klaren Faktenlage lästert Björn Höcke auf einer Wahlkampfveranstaltung über die Unternehmen, die an der Kampagne beteiligt sind. Wie auch nicht anders zu erwarten, verbreitet er dabei Desinformation.

Er behauptet, dass „keines der Unternehmen, die federführend beteiligt sind, einen Standort im Freistaat Thüringen“ habe, was nicht stimmt. Er versucht damit, die Unternehmen als unpatriotisch darzustellen und ihnen zu unterstellen, sie würden nicht in Deutschland produzieren. Dabei ist das falsch, wie eben gezeigt. Jedes der Unternehmen hat Standorte in Deutschland – und auch in Thüringen. Faschist Höcke lügt damit über Firmen, die auch Standorte in seinem Bundesland haben und für die auch seine potenzielle Wählerschaft arbeitet. 

Außerdem spricht Höcke in der Rede offenbar das Ergebnis seiner Pläne für Thüringen an: Er hofft, dass diese Unternehmen in „schwere, schwere wirtschaftliche Turbulenzen geraten.“ Was für die deutsche Wirtschaft tatsächlich ziemlich katastrophal wäre. Die Unternehmen sollen “die Klappe halten”. Typisch Faschist: Meinungsfreiheit nur für die, die ihm nicht widersprechen?

Und der Faschist Höcke kommt aus dem vielen Lügen auch nicht heraus: Als CDU-Spitzenkandidat Voigt ihn in einem TV-Duell mit dem korrekten Zitat konfrontiert, leugnet der Faschist das. Dieser Mann lügt offenbar freimütig, um dich zu täuschen.

Faschist Höcke möchte, dass es deutschen Firmen schlecht geht

Nochmal zur Erinnerung: Dieser Mann möchte Ministerpräsident von Thüringen werden. Und wünscht sich, dass es den Unternehmen, die auch Standorte in seinem Bundesland haben, in wirtschaftliche Notlage geraten. Nur, weil sie eine Meinung äußern, die dem Faschisten nicht passt. Welcher Patriot wünscht sich, dass es seinem Land schlecht geht?

Das reiht sich ein in viele Äußerungen von AfD-Funktionären, die offenbar nichts mehr hassen als Deutschland. Auf die Einwürfe 2022, dass der kommende Winter dramatisch werden müsse, sagte AfD-MdB Harald Weyel: „Man muss sagen: Hoffentlich!”

Auch der Ex-Pressesprecher der AfD Christian Lüth, inzwischen wieder AfD-Mitarbeiter, ist für das folgende Zitat bekannt: „Das haben wir mit Gauland lange besprochen: Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD“! Die AfD möchte, dass es unserem Land und dir schlecht geht. Damit sie dir einreden kann, dass Schutzsuchende oder die Grünen dafür verantwortlich seien und damit du auf sie hereinfällst – und sie wählst.

Die deutsche Wirtschaft hat Angst vor der AfD

Der Verband der Familienunternehmen Thüringen schreibt dazu:

„Mit seinen Verwünschungen will [Höcke] den Familienunternehmern die Existenz zerstören, aber offensichtlich wird, wie wirtschaftsfeindlich die AfD ist: Denn wenn Unternehmen in schwere Turbulenzen geraten, sind immer auch die Beschäftigten vor Ort die Leidtragenden.“

Auch der Angriff des Faschisten auf ihre Meinungsfreiheit wird als solcher bezeichnet: “Herr Höcke hat die Maske fallen lassen und zeigt, wie seine Partei mit Meinungen umgehen will, die ihm nicht genehm sind.”

Eine weitere Kampagne von noch mehr Unternehmen hat sogar eine Plakataktion gegen die AfD überall in Thüringen gestartet. 

Sie werben mit für die AfD sehr unangenehmen Fakten:

„Bis 2035 wird Thüringen aufgrund des demografischen Wandels laut Prognosen um 385.000 Einwohner schrumpfen und in dessen Zuge werden 138.400 Arbeitsstellen unbesetzt bleiben.“

Diese Unternehmen wünschen sich eine „Willkommenskultur für ausländische Facharbeiter“. Wenn Faschist Höcke das Sagen in Thüringen hat, wird es Thüringer Unternehmern und den Menschen dort viel schlechter gehen, warnen sie.

So wirtschaftsfeindlich ist die AfD

Höcke verdreht die Tatsachen, um die Wirtschaftspolitik der AfD zu rechtfertigen. Doch was er verschweigt: Die AfD selbst hat mehrfach wirtschaftsfeindliche Positionen vertreten. Sie fordert immer wieder eine Isolation Deutschlands und setzt sich gegen die europäische Zusammenarbeit ein, was für viele mittelständische Unternehmen in Thüringen katastrophal wäre. Zudem würde ihre rigide Anti-Migrationspolitik wichtige Fachkräfte aus dem Land halten, was dem Mittelstand direkt schaden würde.

Björn Höcke und die AfD tun so, als ob sie den Mittelstand schützen wollen, doch ihre Politik würde genau das Gegenteil bewirken. Sie schüren Ängste und verbreiten Falschinformationen, um ihre radikale Agenda durchzusetzen. Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Der Mittelstand in Thüringen braucht Vielfalt, Weltoffenheit und wirtschaftliche Vernunft – nicht die gefährliche Hetze der AfD. Kein Wunder, dass er deutschen Unternehmen wünscht, „schwere Turbulenzen“ zu erleben. Das dürfte das Ergebnis der AfD-Politik sein.

Artikelbild: Hannes P Albert/dpa